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Dummer Hund oder blöder Köter...

Hundetrainerin Marion Höft und ihre Hunde
Hundetrainerin Marion Höft: Dummer Hund oder blöder Köter...


So werden Hunde gerne bezeichnet, wenn sie nicht so funktionieren wie der Mensch es gerne hätte.


Sind unsere Hunde wirklich dumm oder blöd? Ganz sicher nicht! Hunde haben sich in tausenden von Jahren den Menschen angeschlossen und angepasst. Nicht wie wir glauben aus Liebe sondern aus reinem Instinkt, denn der Mensch kann ihnen schließlich ihr Überleben sichern.

Intelligenz und Evolution haben die ehemaligen Wölfe lernen lassen, wie sie uns Menschen gezielt manipulieren können. So haben sie es sogar bis in unsere Betten geschafft.


Wie war das möglich?


Wir sehen in unseren Hunden nicht mehr das was sie wirklich sind. Viele Menschen entscheiden sich für einen Hund um eine Lücke in ihrem Leben zu schließen, sei es ein fehlender Partner, ein unerfüllter Kinderwunsch oder ein Spielkamerad für Kinder, die mehr und mehr vor Spielkonsolen oder Smartphones vereinsamen. 


Durch entsprechende Züchtungen, zum Teil im Kindchenschema, werden die Emotionen bei uns Menschen geweckt und nicht Wenige werden beim Anblick von großen braunen Augen und „knuffigem" ,zu großen Fellmantel, schwach.


Sich aus einer dieser Motivationen einen Hund anzuschaffen sind falsch und Probleme vorprogrammiert. 


Hunde können diese Erwartungen, die viele Halter an sie stellen, schlichtweg nicht erfüllen. Hunden menschliche Verhaltens- und Denkweisen anzudichten, sind mit die größten Fehler in der Hundehaltung und Erziehung.

So werden z.B. nach offiziellen Angaben jährlich ca 80.000 Kinder durch Beißvorfälle von Hunden verletzt. Die Dunkelziffer dürfte ein Vielfaches höher sein. 


Hunde sind wahre Meister der Kommunikation, allerdings nicht in der menschlichen Sprache. Hunde kommunizieren durch ihre Körpersprache. Oft schon reicht ein Blick als deutlich Warnung - von anderen Hunden wird dies sofort verstanden - vom  Menschen  fehlinterpretiert.


Was unsere Hunde im Lauf der Jahre gelernt haben, ist uns Menschen genauestens zu beobachten und uns zu „lesen". Diese wunderbare Gabe lässt sie schnell erkennen wie sie uns manipulieren können: durch Blicke, Gesten oder aber auch mittels Aggressivität. Spätestens dann wird der Hund zum Problem und nicht selten wird der einstmals emotional überschwänglich auserwählte Lückenfüller dann im Tierheim, am Straßenrand oder beim Tierarzt entsorgt.


Familientrieb, Kinderliebhabtrieb oder Sportkameradtrieb bei Hunden gibt es nicht. Wenn wir diese Anforderungen an unsere Hunde stellen, kann das Zusammenleben von Mensch und Hund nicht funktionieren. Hier prallen zwei grundlegend verschiedene Welten aufeinander.


Durch diese falschen Erwartungen überfordern wir unsere Hunde, was sie uns deutlich zu verstehen geben. Werden diese „Mitteilungen" von den Haltern nicht verstanden bleibt den Hunden als letzte Konsequenz nur noch ihren Fang einzusetzen - mit teilweise dramatischen Folgen für beide Seiten.


Diese wären vermeidbar, wenn wir unsere Hunde wieder als das sehen, was sie in ihrem Inneren immer geblieben sind:


Jagdraubtiere und Beutegreifer und so ganz anders als wir Menschen!


Nein, Hunde sind weder dumm noch blöd und manchmal möchte man meinen, dass sie uns Menschen meilenweit überlegen sind und uns dies auch spüren lassen. Hunde sehen was ist und nicht, was der Mensch meint, was sie sehen sollen. Sie schützen ihren Nachwuchs und beschützen ihn mit ihrem Leben und lassen sich nicht durch alle von Menschen erfunden Unwichtigkeiten vom Wesentlichen ablenken und in die Irre leiten. Darin sind Hunde uns in der Tat meilenweit überlegen 



©️Marion Höft


Die Bücher von Marion Höft
Die Bücher von Marion Höft

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