Marion Höft
Hundetrainerin - Problemhundtherapeutin - Autorin
Hundetraining, Hundeschule, Seminare und Coaching für Mensch und Hund
Marion Höft
Hundetrainerin - Problemhundtherapeutin - Autorin
Hundetraining, Hundeschule, Seminare und Coaching für Mensch und Hund
Die zwei Wölfe
Die zwei Wölfe
Ein alter Indianer sitzt mit seiner Enkelin am Lagerfeuer und möchte ihr etwas über das Leben erzählen. Er sagt, dass es im Leben zwei Wölfe gibt, die miteinander kämpfen. Einer der Wölfe ist Hass, Misstrauen, Feindschaft, Angst und Kampf.
Der zweite Wolf ist Liebe, Vertrauen, Freundschaft, Hoffnung und Friede.
Das kleine Mädchen schaut eine Zeitlang ins Feuer, dann fragt sie den alten Indianer, welcher Wolf denn am Ende gewinnt?
Der Indianer schweigt eine ganze Weile und dann antwortet er:
"Es gewinnt der Wolf, den Du fütterst"
Besonders in stürmischen und aufgeregten Zeiten ist es besonders wichtig, in seiner Mitte zu bleiben und sich auch mal eine Auszeit zu gönnen. So kann man wieder zur Ruhe kommen und mit ein wenig Abstand die Situation etwas gelassener betrachten und vor allem Lösungen erarbeiten.
Häufig geben wir den Hunden die "Schuld", wenn sie aus dem Lot geraten, schwierig werden oder gar aggressiv auf uns oder unsere Umwelt reagieren, häufig aus dem vermeintlichen Nichts.
In meinen vielen Gesprächen mit teils verzweifelten Hundehaltern stellt sich häufig heraus, dass die vielen kleinen Vorzeichen und Warnungen der Hunde, ich nenne es Hilferufe, meist übersehen und die Hunde in ihrer Not alleingelassen wurden. Nicht selten war der wahre Auslöser ein Ereignis im Leben des Menschen. Sei es eine Erkrankung, eine Trennung oder die Geburt eines Kindes.
Hunde können uns eine große Stütze sein und uns in schwierigen Situationen durch die Krise führen. Sie lehren uns, wieder mehr auf unser Bauchgefühl zu achten, diesem zu folgen und nicht jeder neuen Erkenntnis hinterherzulaufen, die sich meist immer schneller selbst überholt.
Hunde zeigen uns, wie leicht es doch sein kann, zu sich selber zu finden und dass es vieles von all den Ablenkungen oder käuflichen Dingen, die uns auf "vergifteten" goldenen Tellern dargeboten werden, gar nicht braucht.
Unser Glück wurde uns bereits bei unserer Geburt mitgegeben und als Kinder dürfen wir es eine Weile sogar leben, bis wir durch die Mühlen der Erziehung gedreht werden. Und doch tragen wir tragen es in uns und müssen es nur wieder hervorholen. Auf diesem Weg reichen uns unsere Hunde ihre helfende Pfote und zeigen uns den Weg, zu unserer inneren Zufriedenheit. Und erst wenn wir mit uns im Reinen sind und uns annehmen wie wir wirklich sind, sind wir authentisch und können unsere innere Ruhe an andere weitergeben, besonders an unsere Hunde.
Vor allem aber sollte man sich niemals Angst machen lassen, von niemanden. Angst ist ein sehr starkes Gefühl und lässt unsere Sinne vernebeln und unser Bauchgefühl verstummen. In solchen Situationen folgt man gern falschen Propheten. Dies ist meist der Moment, in dem unsere Hunde "auffällig" werden. Es ertönt der erste Ordnungsruf, der meist überhört wird.
Mit diesen Zeilen wünschen wir all unseren Kunden und Lesern ein gutes, gesundes und auch friedliches neues Jahr. Wenn mal wieder Hektik über uns hereinbricht und sich vielleicht auch Angst in uns breit macht sollten wir an die Worte des weisen Indianers denken und uns fragen, welchen Wolf wir gefüttert haben oder aber auch, welchen Wolf wir haben füttern lassen.
Ihre
©Marion Höft
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