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Autorenbildmarionhoeft

#LetsDance oder warum wir wieder öfter tanzen sollten





Das Fernsehprogramm bietet kaum noch sehenswertes. Wir erleben eine Talkshow nach der anderen, meist mit den gleichen Gästen. Die Themen variieren scheinbar und doch haben eines gemeinsam: Angst und Schrecken soll verbreitet werden um die Menschen gefügig zu machen für die angeblichen Lösungen für die wir viel Geld zahlen sollen. Dass wir aber von Krise zu Krise getrieben werden, ohne dass auch nur annähernd irgendein Problem gelöst wird, überrascht nun nicht mehr.


Wie schön wäre doch das Leben für uns alle, gäbe es keine Katastrophen und die Menschen würden ihr Leben leben, glücklich und zufrieden. Doch da bräuchte es wohl kaum all die Figuren die uns mittlerweile wie kleine Kinder behandeln und uns sagen, was wir noch dürfen, vor allem aber, was wir nicht dürfen.


Den Fernseher schalte ich nur noch sehr selten ein. Ab und ab wird noch eine sehenswerte Doku gezeigt, ansonsten ist das Programm aus meiner Sicht eine Vergeudung wertvoller Lebenszeit.


Doch eine Sendung kann uns ein Stück weit lernen, mehr auf uns zu achten und dabei wieder neue Lebensfreude zu gewinnen: Let`s Dance!


Warum? Über die Jahre hat man Schritt für Schritt die Menschen u.a. vom Smartphone abhängig gemacht. Wir erleben, wie immer weniger Menschen noch ganze Sätze sprechen oder aufrecht gehen können. Geht man in die Städte sieht man Menschen, die gebückt durch die Straßen laufen und den Blick fest auf das Display gerichtet haben. In Restaurants sitzen Familienmitglieder an einem Tisch, die sich über eine App unterhalten oder bei jedem Bing sofort auf ihr Handy glotzen.


Richtig bedenklich wird es wenn man Meldungen liest und auch im eigenen Umfeld beobachten kann, dass selbst Kinder kaum noch richtig lesen und schreiben können und auch gesundheitlich dem weltweiten Trend nacheifern. Sie werden zu dick, viele auch kankhaft. Lockdowns, Quarantäne oder auch Schulschließungen haben die Menschen von jeglicher Bewegung abgeschnitten und die Folgen sind unübersehbar. Selbst Ärzte warnen mittlerweile eindringlich vor einer gesundheitlichen Katastrophe unserer Gesellschaft.


Doch warum wieder Tanzen? Tanzen ist Bewegung und Lebensfreude. Wer die Sendung Let`s Dance angesehen hat, hat viel von Haltung und Ausdruck gehört. Etwas, was die Menschheit gerade in Begriff ist zu verlernen. Mit Bewegung, durch Haltung und den entsprechenden Ausdruck kann so viel mehr mitgeteilt werden, als durch unzählige, mittlerweile kaum noch verstädnliche Worte. Durch einen ausdrucksvollen Tanz können ganze Lebensgeschichten erzählt und die Herzen der Zuseher berührt werden. Alles ohne ein Wort.


Wenn man tanzt hört man nicht nur die Musik, man spürt sie auch. Man lernt wieder Energien wahrzunehmen und auch auszustrahlen. Alles Dinge, die uns Menschen mal ausgemacht haben und die uns mit uns und der Natur verbunden haben und die wir nun Gefahr laufen zu verlieren.


Tanzen ist Lebensfreude und lässt keinen Raum für Angst. Angst lähmt uns und unsere Sinne und schaltet unseren gesunden Menschenverstand aus. Vor allem aber trennt uns Angst von unserem Bauchgefühl, das uns niemals belügt. Wir vertrauen nur kaum noch auf unsere untrüglichen Instinkte, die uns warnen wenn es sein muss – vor allem vor falschen Unterganspropheten. Mit der Angst der anderen lässt sich viel Geld verdienen, sehr viel Geld!


Wer tanzt bewegt sich viel und nicht nur einseitig. Tanzen lässt uns alle Muskel spüren und sogar die Muskeln von wir gar nicht wussten, dass wir sie haben. Bewegung lässt uns unnötiges Fett verbrennen und so manches Kilo purzeln. Körper Geist und Seele werden es uns danken.


Wer tanzt tut viel für sich und seinen Körper. Vor allem aber findet man durch tanzen wieder den Weg zu sich. Man lernt nicht nur richtig zu atmen, sondern auch all seine Sinne einzusetzen und die enormen Kommunikationsmöglichkeiten kennen, die die Natur uns mitgegeben hat. Man lernt, dass man nicht nicht kommunizieren kann, sondern wirklich alles, auch das was wir vermeintlich nicht tun, doch auch Kommunikation ist. (Paul Watzlawick).


Wenn wir genau hinsehen erkennen wir, dass es genau das ist, was unsere Hunde tun. Sie kommunizieren mit jedem Haar ihres Fells, mit jedem Blick, mit der Haltung ihrer Rute, mit ihren Pfoten und mit ihrer Körperspannung. Ihre Haltung spricht Bände und die Blicke unserer Hunde lassen uns in ihre Seele schauen. Es ist Let`s Dance auf hündisch.


Wir sollten alle mehr tanzen, besonders in Zeiten die uns einiges abverlangen und noch abverlangen werden. Bewegung, Freude und das mit einem liebenswerten Partner an der Seite, boostert unser Immunsystem und macht es resilient gegen äußere Angreifer. Tanzen lässt uns so manche Sorgen vergessen und Kraft schöpfen für all das, was noch kommen mag.


Unsere Hunde sind uns ein guter, vielleicht sogar der beste Ratgeber. Meist sogar ein besserer als die schier endlose Zahl der medial erschaffenen Experten für irgendwas. Niemand kann wissen, was für jeden einzelnen von uns richtig ist oder falsch. Jeder Mensch ist anders und auch jeder Hund. Darum sollten man niemals auf all diejenigen hereinfallen, die uns weis machen wollen, sie hätten die eine Lösung, die eine Methode oder das eine System, das uns alle gleichermaßen glücklich machen kann und dafür auch noch meist viel Geld verlangen.


Die eine ultimative Lösung, den einen Weg oder die eine Lösung, für welches Thema auch immer, gibt es nicht und kann es es auch niemals geben. Jeder ist sein eigener Experte und muss es auch sein. Wird dies erkannt, ist bereits ein großer Schritt getan, um wieder zu sich selber zu finden, seine Stärken zu entdecken und zu lernen, seine Schwächen zu akzeptieren. Niemand ist perfekt, wirklich niemand. Auch diejenigen nicht, die uns jeden Tag den erhobenen Zeigefinger entgegenstrecken und uns jede Minute unseres Lebens vorschreiben wollen, wie wir zu leben haben, was wir noch sagen dürfen oder gar welche Ernährung gerade En Vogue ist. Leben und leben lassen hat uns Menschen weit gebracht, das sollten wir niemals vergessen.


Tanzen so wie es einmal war, wurde ebenso langsam in den Hintergrund gerückt. Aus einem Spiel zwischen Mann und Frau, aus Ausdruck, Haltung und Körperspannung wurden zunehmend eigenartige Zuckbewegungen einsam vor sich hin hüpfender Menschen. Der eigentliche Sinn von tanzen wurde durch immer lautere Musik und immer heftigeren Beats mit immer neuen Tanztrends fast zerstört und der eigentliche Sinn so in Vergessenheit gebracht, fast.


Tanzen wir wieder, genießen wir die Musik, spüren uns und unseren Partner. Erkennen wir wieder, was alles in uns steckt und dass es gar nicht so schwer ist, Haltung zu zeigen. Hunde lehren uns, dass ein Körper nicht nur eine Hülle ist. Unser Körper ist ein Geschenk der Natur mit sehr viel mehr Fähigkeiten, als uns bewusst ist.


Beobachten wir Hunde, lernen wir von ihnen und haben den Mut, wieder zu sagen Let`s Dance. In diesen Momenten können wir erkennen, wie schön das Leben ist und wie wichtig es ist, dieses zu erhalten. Übernehmen wir wieder Verantwortung, vor allem für uns und unsere Kinder und lassen wir uns nicht ständig auf falsche Fährten locken, die uns ins emotionale Nirwana führen.


In diesem Sinne Let`s Dance oder gib der Angst keine Chance! Denn tanzen ist so viel mehr und vielleicht reicht der Besuch einer Tanzschule aus, anstatt immer neuen „Gurus oder Heilsbringern“ hinterherzulaufen, die uns ihre Version von innerer Zufriedenheit verkaufen wollen und uns doch nur im Kreis laufen lassen.


Und nein, ich werde weder von einem Fernsehsender noch von irgendeiner Tanzschule gesponsert. Ich bin unabhängig und werde dies auch bleiben. Kein Geld der Welt wird mich zu einer Manipulationsmaschine werden lassen, die ihre Seele an wen auch immer verkauft.



©Marion Höft



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